
Januar – der ideale Zeitpunkt, um nicht nur mit den Neujahrsvorsätzen zu starten, sondern auch, um den Garten auf Vordermann zu bringen. Auch wenn Ihr Garten noch ziemlich trist aussieht, der Boden womöglich von Schnee bedeckt ist und die Pflanzen noch lange nicht bereit sind, ihre Blütenpracht zu präsentieren, ist die Gartenarbeit auch im Winter wichtig. Durch die Arbeit bereiten Sie Ihren Garten auf die neue Saison vor. Gerade im Gemüse- und Obstgarten fallen Gartenarbeiten an, die im Januar erledigt werden wollen, damit es ein erfolgreiches Erntejahr wird.
Machen Sie sich zunächst einen Plan, was Sie in diesem Jahr anpflanzen wollen, was vielleicht nicht mehr und wie Ihr aktueller Saatgut-Bestand aussieht. Mit einer Keimprobe können Sie herausfinden, ob Ihr Saatgut noch geeignet ist. Gerade Möhren, Schnittlauch, Zwiebeln oder auch Lauch sind dafür bekannt, nur im ersten Jahr nach der Samenernte zu keimen. Eine Keimprobe kann Sie vor einem leeren Beet bewahren. Haben Sie das erledigt, geht es in den Garten. Schließlich warten Wintergemüse, Sträucher und die Hecke auf Ihre Zuwendung.
Gartenarbeit im Winter: Sträucher schneiden, Frühblüher pflanzen
Bevor Sie mit vollem Tatendrang in die Gartenarbeit starten, sollten Sie eins berücksichtigen: Laubhaufen und andere Pflanzenreste dienen Tieren im Winter als Schutz. Lassen Sie diese daher unberührt, damit die Tiere den Winter überstehen. Auch vom Umgraben des Bodens ist abzusehen, da dadurch das Bodenleben gestört werden könnte. Eine große Aufräumaktion können Sie dann im Frühjahr starten, wenn alle Tiere wieder erwacht sind und ihren Winterunterschlupf nicht mehr benötigen.
Sträucher schneiden: Ihre Gartenarbeit im Januar kann das Schneiden von Sträuchern beinhalten. Infrage kommen dafür harte Gehölze. Achten Sie zudem darauf, dass der Tag, den Sie für den Rückschnitt ausgewählt haben, frostfrei ist. Der Rückschnitt bietet sich für Holunder, Haselnuss, Weide, Jasmin oder Zierjohannisbeere an. Neben den Sträuchern können Sie auch die Hecken zurückschneiden. Der Rückschnitt ist nur bis Ende Februar erlaubt, um Vögel beim Brüten zu schützen.
Gemüse antreiben und vorziehen: Einige Gemüsesorten, wie Chicorée oder auch Schnittlauch können im Haus angetrieben werden. Chilis, Aubergine und Süßkartoffel können Sie beispielsweise auf der Fensterbank vorziehen.
Saisongemüse ernten: Lust auf Champignons, Grünkohl oder Paprika? Dieses Saisongemüse können Sie im Januar ernten. Das frische Gemüse wächst mitunter seit dem Sommer und ist nun reif für die Ernte.
Wintergemüse schützen: Im Januar kann es schneien und frieren. Ihr Wintergemüse sollten Sie daher gut schützen. Das geht mit Vlies oder Sie recyceln Ihren Weihnachtsbaum, indem Sie Tannenzweige auf das Beet legen.
Frühblüher pflanzen: Wer spät dran ist, kann Frühblüher auch im Januar pflanzen. Krokus-, Narzissen- und auch Tulpenzwiebeln können Sie bei frostfreiem Boden einpflanzen.
Erdbeerpflege: Haben Sie im Spätsommer Erdbeeren gepflanzt, benötigen diese gerade im Winter Ihre Aufmerksamkeit. Bildet sich Frost in der Erde, kann der Wurzelballen der Erdbeere nach oben kommen. Wichtig ist, dass Sie diesen wieder sanft in die Erde drücken, damit die Wurzeln vor der Witterung geschützt sind. Das können Sie übrigens auch bei anderen Pflanzen, zum Beispiel bei Stauden, machen.
Gewächshaus schützen: Schnee kann so manches Gewächshaus in die Knie zwingen. Befreien Sie das Dach Ihres Gewächshauses daher regelmäßig von den Schneemassen.
Immergrüne Pflanzen düngen: Immergrüne Pflanzen wachsen auch im Winter. Daher kann es nicht schaden, diese etwas zu düngen. Gerade Kübelpflanzen profitieren davon, denn dadurch werden sie ausreichend mit Nährstoffen versorgt.
Die Gartenarbeit im Winter, gerade im Januar, ist nicht sonderlich aufwendig. Dennoch gibt es einige Kleinigkeiten zu tun, die Ihnen den Start in die neue Gartensaison erleichtern können.