
Es lässt sich nicht mehr leugnen: Der Winter naht, dabei haben wir doch gerade noch den goldenen Oktober genossen. Die Temperaturen fallen jedoch stetig, morgens sind es kaum mehr als vier Grad und auch im Garten sieht man einen weißen Flaum auf dem Rasen glitzern. Auch wenn die dunkle und nasskalte Jahreszeit Einzug gehalten hat, Gartenarbeiten stehen auch im November noch an. Schließlich gilt es, den Garten so richtig winterfest zu machen, ehe der erste Frost Einzug hält. Was Sie an Gartenarbeiten im November verrichten, hat zudem Einfluss auf das kommende Jahr. Aus diesem Grund sollten Sie diese Arbeiten keinesfalls vernachlässigen.
Aussaat im November
Gemüse können Sie im November ebenfalls pflanzen. Einige Sorten eignen sich besonders für die Aussaat im November, darunter dicke Bohnen, Feldsalat, Knoblauch und Rhabarber. Bei Kräutern wird es da schon schwieriger. Lediglich der Bärlauch hat kein Problem damit, im November gesät, um dann im Frühling geerntet zu werden. Für die Aussaat im November eignen sich zudem frostharte Sorten von Frühkartoffeln, Pastinaken und auch Spinat. Bedecken Sie die Saat jedoch mit Laub oder Mulch, um diese vor der Kälte zu schützen.
Rasen mähen im November?
Sie fragen sich, ob Sie Ihren Rasen auch noch im November mähen sollten? Die Antwort lautet: Ja, wenn Ihr Rasen weiterhin wächst. Rasen mähen im November ist gar nicht so unüblich, auch wenn Sie es nicht mehr so regelmäßig machen müssen wie im Sommer. Da der letzte Rasenschnitt vor dem Winter überaus wichtig für den Rasen ist, sollten Sie das Mähen daher nicht vernachlässigen. Um zu verhindern, dass Pilzkrankheiten gefördert werden, wird der Rasen beim letzten Mähen auf drei Zentimeter heruntergeschnitten. Die Grashalme sind dadurch kurz genug, um bei einem möglichen Schneefall nicht umzukippen.
Sie sollten den Rasen zudem auf jeden Fall von Laub befreien, da dieses die Belüftung des Rasens reduziert und vor allem die Moosbildung begünstigt. Ebenso kann der Rasen durch das Laub nicht wachsen und gedeihen. Besonders an schattigen Plätzen kann das Mooswachstum kaum verhindert werden. Vermeiden Sie daher Staunässe, indem Sie das vorhandene Moos rauskratzen und den Rasen durchlöchern. Damit sich die Löcher bei Regen nicht wieder zuziehen, können Sie diese mit etwas Sand befüllen.
Tipps für Stauden, Dahlien und andere beliebte Pflanzen
Stauden zurückschneiden
Haben Sie Staudenpflanzen im Garten, ist es an der Zeit, diese jetzt zurückzuschneiden. Wann der ideale Zeitpunkt ist, erkennen Sie an den vertrockneten Blättern, Blüten und auch Ästen. Das Leben einiger Staudenarten spielt sich unterirdisch ab. Das bedeutet, ihre Energie liegt unter anderem in den Wurzelknollen. Jedes Jahr stirbt die Pflanze oberhalb ab, um im Frühling wieder neu auszutreiben. Daher können mehrjährige Stauden im November bedenkenlos zurückgeschnitten werden. Schneiden Sie die abgestorbenen Triebe kurz oberhalb der Erde ab, dadurch hat der Stumpf noch ausreichend Länge, um zurückzuheilen. Das abgeschnittene Pflanzenmaterial können Sie kleinschneiden und als Mulch um die Mutterpflanze herum ausstreuen. Der organische Mulch nutzt die Pflanze zudem im Frühjahr zur Nährstoffversorgung.
Dahlien frostsicher machen
Dahlien zählen auch zu der Sorte der Stauden. Jedoch sind sie frostempfindlich, weshalb diese im Winter zurückgeschnitten und aus dem Beet genommen werden sollte. Schneiden Sie die Dahlien jedoch nicht zu kurz zurück. 15 bis 20 Zentimeter von dem alten Astwerk bleiben stehen. Wickeln Sie die Knolle in Zeitungspapier ein, so verhindern Sie zusätzliches Austrocknen. Den Winter verbringt die Knolle der Dahlie nun im besten Fall in einer Holzkiste, die Sie zuvor mit Blättern befüllen. Der geeignete Platz zum Überwintern ist ein frostfreier Ort. Das kann ein Schuppen sein oder auch ein Keller. Wichtig ist, dass die Pflanze keinem Frost ausgesetzt wird. Achten Sie zudem darauf, dass innerhalb der Kiste und auch im Unterbringungsort eine gute Luftzirkulation vorhanden ist, damit die Dahlie nicht schimmelt.
Rosen vor Winter schützen
Einige Rosenarten benötigen einen besonderen Winterschutz. Die stacheligen Pflanzen sind leider nicht so kälteresistent wie sie vielleicht erscheinen. Die Grundlagen für eine Überwinterung werden bereits im Sommer getroffen, indem Sie die Rosen ab Juli nicht mehr düngen. Zudem sollten Sie darauf achten, dass die Veredelungsstelle der Rose unter der Erdoberfläche liegt. Pflanzen Sie Ihre Rosen daher tief genug. Je nach Rosenart bestehen unterschiedliche Möglichkeiten, diese vor Frostrissen zu schützen. Die Sorten Strauch-, Edel- und auch Beetrosen werden mit einem Gemisch aus Mutterboden und Kompost bedeckt, sodass die Triebbasis der Rose circa 15 bis 20 Zentimeter hoch von dem Gemisch umgeben ist. Um die restlichen Triebe zu schützen, können Sie Tannenreisige nutzen. Eine andere Form von Winterschutz benötigen hingegen Hochstammrosen. Jute oder Vlies eignen sich am besten, um die gesamte Pflanze zu bedecken. Diese umfangreiche Bedeckung ist wichtig, weil die Veredelungsstelle am Kronenansatz liegt.
Mit diesen Tipps können Sie sich im Frühjahr an Ihren Stauden, Dahlien, Rosen, der Rasenfläche und sämtlichen Gemüsesorten erfreuen.